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Abfallmanagement, Markteinschätzung 2023 Teil 2

Gewerbeabfall

Bei der Verwertung von Gewerbeabfällen sind nach einer längeren Seitwärtsbewegung aktuell günstigere Preise auf dem Markt zu erzielen. Durch ein gesunkenes Abfallaufkommen und zusätzlich entstandene Behandlungskapazitäten in der Gewerbeabfallsortierung werden die Preise für 2023 wohl weiter leicht rückläufig sein.  Für 2024 scheint die bereits für 2023 angekündigte CO2-Bepreisung für die Müllverbrennungsanlagen nun beschlossene Sache zu sein. Ob dies zu einer stärkeren Gewichtung hin zur Gewerbeabfallsortierung oder einem Export der Abfälle ins EU-Ausland führt, bleibt abzuwarten. Erwartet werden durch die CO2-Bepreisung Erhöhungen der Entsorgungskosten um ca. 25 €/t, die natürlich an Sie, die Abfallerzeuger, weitergegeben werden.

Altholz

Die Preise für die Entsorgung der Holzabfälle entwickeln sich nach wie vor rasant. Durch die hohe Nachfrage nach alternativen und nachhaltigen Energiequellen sind die Entsorgungskosten für Abfallerzeuger stark gefallen. Bei entsprechend großen Anfallstellen und guten Altholzqualitäten gewähren die meisten Entsorger mittlerweile eine Vergütung. Eine mögliche Übergewinnsteuer, die sich gerade in der Diskussion befindet, würde sich auf die Altholzpreise auswirken.

Kunststoffabfälle

Die sehr hohen Vergütungen für sortenreine Kunststoffabfälle scheinen erst mal Geschichte zu sein. Seit September 2022 weisen die Indices einen Abwärtstrend auf. Bedingt durch die geringe Nachfrage an Neuware verstärkt sich diese Abwärtstendenz auch für Recycling-Kunststoffe. Diese Entwicklung wird aber aktuell noch durch die gute Nachfrage im Export zum Teil aufgefangen. Wie sich die Märkte entwickeln werden, und inwieweit die in ihrer Höhe noch nicht zu quantifizierenden Kosten wegen hoher Energieverbräuche an den Kunden weitergegeben werden, ist noch nicht vorherzusehen.  Aktuell reduzieren die Kunststoffhersteller ihre Produktionen, um dem Preisverfall entgegenzuwirken. Die Entwicklung bleibt spannend.

Altpapier und Kartonagen

Die Vergütungen für Altpapier waren bis Juni 2022 auf sehr hohem Niveau, teilweise wurden Allzeithochs erreicht. Seitdem sind die Indexwerte aber stark gesunken und Ende 2022 befindet man sich, wie schon 2020, im Zuzahlungsbereich. Dies hängt mit den hohen Produktionskosten (auch hier das Thema Energie) der Papierfabriken und der schwächelnden Nachfrage aus der Wirtschaft zusammen. Wie fast immer, ist dies die Zeit der Exporteure und der Exportanteil steigt durch die aktuell sehr niedrigen Preise. Wie sich die ersten großen Abschlüsse der Entsorger mit den Altpapierfabriken auf die Preisfindung und die Indices 2023 auswirken und ob das aktuelle Niveau an Handlingsauf- und abschlägen gehalten werden kann, bleibt abzuwarten.

In dem Dickicht der Klassifizierung des Altpapiers gibt es viele Sorten und Einteilungen, die Einfluss auf Ihre Erlöse haben.

Altmetalle

Auch bei den Stahlschrotten sind die Preise nach Höchstständen bis März 2022 seit April kontinuierlich gefallen, befinden sich, im Gegensatz zu Altpapier, jedoch noch immer auf höherem Niveau als im Vergleich zu den Jahren 2010 bis 2020. Wie sich der Markt im Jahr 2023 entwickeln wird, hängt von so vielen Faktoren ab, so dass eine Markteinschätzung schwer möglich ist. Im Wesentlichen wird die Entwicklung konjunkturabhängig sein. Setzt sich die Rezession durch und es kommt zu Produktionsrückgängen, werden die Preise für Stahlschrotte wohl weiter sinken, wenn die Effekte nicht durch Exporte aufgefangen werden können.

Die NE-Sorten haben seit Sommer 2022 um ca. 25 % gegenüber den Allzeithochs nachgegeben. Analog zu den Stahlsorten befinden wir uns aber noch immer auf hohem Niveau. Die Prognose ist ähnlich wie für Stahlschrotte.

Logistik

Die Logistik nimmt bei der Entsorgung von Abfällen einen immer höheren Stellenwert ein. Wie überall in der Branche schlagen die hohen Kraftstoffkosten zu Buche. Zudem ist es sehr schwer geworden, ausreichend geeignetes Fahrpersonal zu rekrutieren.

Wir prüfen:

  • Ihre Gewerbeabfälle in einem Quickcheck auf Optimierungspotentiale.
  • ob Ihre Holzabfälle richtig klassifiziert (AI-AIII) und ob Ihre Preise noch marktgerecht sind.
  • ob Ihre Kunststoffabfälle indexierbar und somit monatlich zu marktgerechten Preisen abzurechnen sind. Zudem suchen wir alternative und direkte Absatzwege für Ihre Kunststoffabfälle.
  • die Sorten Ihrer Kartonagen und Altpapier, sorgen für eine richtige Einstufung, und erzielen für Sie durch eine angepasste Indexierung für faire und transparente Preise.
  • ob bei der Vermarktung Ihrer Metallabfälle dauerhafte, transparente und faire Vergütungen zu marktgerechten Preisen auf gehobenem Niveau zu erzielen sind.
  • bei der Logistik, wie sich durch alternative Erfassungssysteme und Möglichkeiten der Volumenreduzierung die Kosten senken lassen. Zudem haben wir Möglichkeiten geschaffen, pauschalierte Energiekostenzuschläge durch sogenannte Floater (inkl. Berechnungsgrundlage) zu ersetzen, so dass die Preise für Sie fair am Markt bleiben.

Kontakt

Thomas Stork

T   +49  89 895 46 15 – 4

t.stork@lomex-eqs.de

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